Erfolgreicher Fachtag „Zukunftsperspektiven Ganztag“ in Leipzig

Zum Thema „Zukunftsperspektiven Ganztag“ trafen sich ca. 140 Menschen in den Räumen der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät am Dittrichring in Leipzig, darunter Lehrer*innen, pädagogische Fachkräfte, Mitarbeiter*innen der Steuerungsebene, außerschulische Partner*innen, Vertreter*innen der Wissenschaft und Studierende.
Vor dem Hintergrund des neuen Schulgesetzes seit August 2018, das Ganztagsangebote für alle sächsische Schulen zur Pflicht macht, des neuen Qualitätsrahmens, des kommenden Digitalpakts, des neuen Qualitätsbudgets für Schulen und eines möglichen Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz im Grundschulbereich, gab es zahlreiche aktuelle Themen, die einen interessanten Austausch versprachen.
Nach einer kurzen Eröffnungsrede durch Vertreter der Universität Leipzig und des Landesverband-Sachsen übernahm Alexander Scheuerer (Vorstandsmitglied des Ganztagsschulbundesverbandes) das Wort. Unter dem Titel „Von der Zukunft denken – Konzepte, Ideen und Beispiele für eine gute Ganztagsschule in Sachsen“ plädierte er dafür, den sächsischen Ganztag qualitativ weiterzuentwickeln und sich dabei an den Qualitätskriterien guter Schulen des Deutschen Schulpreises zu orientieren.
Nach einer Kaffeepause folgte eine intensive Workshopphase. In acht thematisch sehr unterschiedlichen Workshops, die von Vertreter*innen verschiedenster Einrichtungen und Professionen ehrenamtlich angeboten wurden, bestand die Möglichkeit, zum einen die Perspektive zu wechseln und jeweils die Sicht der Workshopleitungen auf das Thema Ganztag kennenzulernen. Zugleich bestand aber auch Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Teilnehmenden Ergebnisse, Ideen und Forderungen zu formulieren.
Während eines einstündigen Mittagsbands gab es das Angebot, neben einem gesunden und regionalen Bio-Essen auch einen „Markt der Möglichkeiten“ zu besuchen. Dort stellten über zehn GTA-Partner*innen ihre Angebote für Schulen in ganz Sachsen vor und luden ein, gemeinsam Ideen für die eigene Einrichtung zu entwickeln und umzusetzen.
Nach dem Mittagsband folgte dann die Open Space Phase, moderiert von Marion Nagel, die durch den gesamten Fachtag leitete. Fragen dieser Arbeitsrunde waren:
- Wie komme ich als GTA-Verantwortliche*r an Kursleitungen?
- Wie gestaltet sich GTA im ländlichen Raum?
- Wer plant zusätzliche Bildungsangebote?
- Welche gesetzmäßigen Grundlagen hat eine Schule mit Ganztagsangeboten?
- Wie gelingt die Zusammenarbeit mit externen Partnern?
- Wie ist Schule, Hort und Ganztagsangebot zeitlich zu vereinbaren?
- Welche Haltung braucht/brauchen Ganztagsschule, Ganztagsangebote und Ganztagsbildung?
In der Auswertung berichteten Vertreter*innen jedes Themas im Fishbowl von den Diskussionsverläufen ihrer Themenschwerpunkte.
Ein zentrales Ergebnis am Ende des Fachtages war, dass sich die Teilnehmenden zukünftig viel mehr Möglichkeiten zum Austausch, aber auch Möglichkeiten zur Weiterbildung wünschen, um in diesem Rahmen von den guten Beispielen anderer Einrichtungen zu lernen. Hier sahen viele Teilnehmenden insbesondere das Kultusministerium und die Servicestelle Ganztagsangebote in der Verantwortung.
Der Landesverband Sachsen bedankt sich bei Alexander Scheuerer und allen Workshopleiter*innen sowie bei allen Mitwirkenden und Teilnehmer*innen für diesen tollen und wegweisenden Fachtag.
Christoph Bülau und Christiane Dubiel
- und 2. Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen im Ganztagsschulverband.
Termine
Zugang zum Mitgliederbereich
Jetzt Mitglied im Ganztagsschulverband e.V. werden
und von Vorteilen profitieren …
- Exklusiver Mitgliederbereich
- Unterstützung und Austausch
- Kongresse auf Bundesebene
- Fachtage auf Landesebene
- Zeitschrift DIE GANZTAGSSCHULE